Unterschiedliche Konstruktionsprinzipien wie Segel, Bogendächer, Zelt-, Schirm- oder Pneu-Konstruktionen ermöglichen eine umfangreiche Vielfalt von textilen Strukturen. Ob für feste oder faltbare Membranen zur Überspannung von Stadien, Atrien oder an Fassaden.
Fassadenkonstruktionen profitieren von niedrigem Gewicht, höchster Dauerhaftigkeit und hervorragendem Selbstreinigungsverhalten. Die Folien sind hochtransparent in sichtbaren und ultravioletten Lichtspektren. Die Sonnen- bzw. Wärmeeinstrahlung der Folien wird durch Bedruckung, LowE - Beschichtungen oder das Beifügen von Farbpigmenten kontrolliert.
Die klassische Grundform eines stabilen Segels im Außenbereich besteht aus vier Eckpunkten, wobei je zwei gegenüberliegende Punkte entweder als Hochpunkt oder als Tiefpunkt ausgebildet werden. Durch diese gegensätzliche Anordnung der Eckpunkt ergibt sich eine stabile, dreidimensionale Sattelfläche.
Bei einem Bogendach wird die Membrane entlang einer Unterkonstruktion, meist aus Holz oder Stahl, fixiert und über Bögen auf Krümmung gehalten. Man spricht hierbei von linienförmiger Stützung. Die Bogendachkonstruktion eignet sich besonders gut für langgestreckte Dächer.
Eine große Auswahl an unterschiedlichen Formen für Membrankonstruktionen basiert auf dem Prinzip von einem oder mehreren Hochpunkten und/oder Tiefpunkten, die in der Fläche der Membrane gebildet werden. Der Übergang zwischen Segeln und Zeltkonstruktionen kann fließend sein. Eine Sonderform stellen Schirme dar.
Schirmkonstruktionen können wandelbar oder starr ausgeführt werden. Konstruktiv bestehen Trichterschirme aus druckbelasteten Konstruktionselementen, meist aus Stahl, Aluminium oder Holz, und einer zugbeanspruchten Membrane. Die Entwässerung erfolgt im Zentrum des Schirms. Diese Konstruktionen eignen sich für Überdachungen, bei denen baulich keine Zugkräfte abgeführt werden können. Sie bieten sich beispielsweise für die Überdachung von Innenhöfen und Plätzen an.
Die Besonderheit an Pneus ist, dass diese aus einer zugbeanspruchten Schicht bestehen, die ein Luftvolumen umhüllt, wie es beispielsweise bei Seifenblasen oder Luftballons der Fall ist. Bei Pneu-Konstruktionnen werden zwei- oder mehrlagige Kissen durch eine Luftstützung aufgeblasen und so unter Vorspannung gehalten. Die dadurch entstehenden Vorspannkräfte und die Arbeislasten wie Wind oder Schnee müssen durch die Unterkonstruktion abgefangen werden. Pneu-Konstruktionen eignen sich besonders als geschlossene Gebäudehülle, wenn hohe Anforderungen an die Wärmebilanz des Bauwerks gestellt sind, oder beim transparenten Bauen, bei dem in erster Linie ETFE-Folien eingesetzt werden.
Membranen eignen sich aufgrund ihres geringen Eigengewichts sehr gut für mobile und verfahrbare Konstruktionen. Diese können durch eine bewegliche Membranfläche ihre Form und Funktion je nach Einsatzzweck ändern. Dadurch schaffen die Konstruktionen einen hervorragenden, temporären Witterungsschutz. Konstruktiv bieten sich verschiedene Konstruktionen an - das Speichenradsystem mit zentraler Raffung, die parallele Verschiebung durch Faltung oder die vertikale Bewegung bei Trichterschirmkonstruktionen.
Das transparente Bauen mit ETFE-Folien schafft einzigartige architektonische Möglichkeiten. Nicht zuletzt aufgrund der beeindruckenden Umweltbilanz und der Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu Glas, stehen Konstruktionen aus ETFE zunehmend im Fokus unserer Architekten.
Große Wirkung für den großen Aufritt – sei es ein innovativer Messestand, ein Ausstellungspavillon im Freien oder gar der Besuch des Papstes. Für kurze Zeit und auf begrenzter Fläche wird Raum zum Erlebnis. Die Konstruktionen sind extrem leicht und überzeugen durch ein geringes Transportgewicht, minimales Lagervolumen, Wiederverwendbarkeit und sehr kurze Aufbauzeiten.